Die Geschichtsgärtnerin

Dienstleistungen für Museen

Heilpflanzen, Samen und Grüne Soße

Mut und Geschicklichkeit zeichneten die Griesheimer Zapfenbrecher aus, die seit dem18. Jahrhundert in luftigen Baumhöhen Zapfen von Nadelbäumen sammelten. Die darin enthaltenen Samen wurden von mehreren Griesheimer Firmen in Klenganstalten durch Erhitzen herausgelöst und zur professionellen Forstbewirtschaftung verkauft. Die Frauen des Dorfes widmeten sich dem Sammeln verschiedener Grassamen. Im Geschichtsgarten auf der Rückseite eines der Museumsgebäude sind die wichtigsten Forstbaumarten und diverse Grasarten in natura erlebbar. Dort verweist auch ein Weinstock auf den noch im Mittelalter betriebenen Weinbau. Nachdem dieser unretabel geworden war, widmeten sich die Griesheimer Bauern dem Anbau von Heilpflanzen wie Stechapfel und Königskerze. Es folgte die bis heute andauernde Kultivierung verschiedener Gemüsesorten in großem Maßstab.



Nur wenige wissen, dass der nach dem Zweiten Weltkrieg auflebende Anbau der sieben Kräuter für die Grüne Soße die Stadt Griesheim - noch vor Frankfurt am Main - zum größten Grüne-Soße-Anbaugebiet Deutschlands machte. So wundert es nicht, dass im Museumsgarten Kerbel, Kresse, Sauerampfer & Co. zu finden sind. Die Kräuter stehen auch für museumspädagogische Angebote zur Verfügung